Seltsame Produktpolitik

Meissen zerschlägt eigenes Porzellan

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Der Staatsbetrieb hat unverkäufliche Produkte zertrümmert und entsorgt.

Die Porzellan-Manufaktur Meissen hat sich laut Medienberichten auf drastische Weise von einem Teil ihrer alten Bestände getrennt: Die wertvollen Stücke sollen schlicht zertrümmert und anschließend entsorgt worden sein. "Die Manufaktur hat sich von unverkäuflichen Produkten getrennt", sagte der Aufsichtsratschef und frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) am Wochenende der "Dresdner Morgenpost".

Bei Nacht und Nebel
Der Staatsbetrieb selbst wollte die nächtliche Aktion, die ein lokaler Fernsehsender in Bild und Ton festhielt, am Montag nicht kommentieren. Meissen - die Wiege des europäischen Hartporzellans - produziert hochpreisige Porzellane unter dem Markenzeichen der Gekreuzten Schwerter.

Warum das Porzellan nicht mehr zu verkaufen war und deshalb in Scherben ging, blieb unklar. Nach Angaben der "Sächsischen Zeitung" vom Montag fanden die Zerstörungsaktionen zu nächtlicher Stunde schon im Oktober statt. Durch die Geräusche, die beim Zerschmettern des edlen Porzellans entstanden, seien Anwohner aufmerksam geworden und hätten die Polizei verständigt.

In Meißen sei die Aktion auf Unverständnis und Beunruhigung gestoßen, hieß es. Oberbürgermeister Olaf Raschke soll die Geschäftsführung der Manufaktur um eine Stellungnahme gebeten haben. Auch im Landtag interessierten sich Abgeordnete für den Fall.

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