Statistik Austria: Defizit sank gegenüber Vorjahresperiode.
Der österreichische Außenhandel hat heuer im ersten Halbjahr nur moderat zugelegt, das Defizit konnte aber dennoch spürbar zurückgefahren werden. Die Exporte erhöhten sich gegenüber der Vorjahresperiode um 1,2 Prozent auf 63,23 Mrd. Euro, während die Importe um nur 1 Prozent auf 64,62 Mrd. stiegen, so die vorläufigen Daten der Statistik Austria. Das Defizit sank um 8,6 Prozent auf 1,39 Mrd. Euro.
Der Warenaustausch mit den beiden wichtigsten Partnerländern Deutschland und Italien habe zwischen Jänner und Juni eine "verhaltene Entwicklung" gezeigt. Die Lieferungen nach Deutschland nahmen um 0,9 Prozent leicht zu, die Versendungen nach Italien gingen um 0,7 Prozent zurück.
Im Handel mit der EU bilanzierte Österreich zum Halbjahr mit einem Defizit von 2,16 Mrd. Euro - das war deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 2,74 Mrd. Euro).
Die heimischen Warenlieferungen in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union erhöhten sich heuer bis Juni um 1,5 Prozent auf 43,75 Mrd. Euro, die Eingänge waren mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 45,91 Mrd. Euro stabil.
Beim Außenhandel mit Drittstaaten sank Österreichs Überschuss im Berichtszeitraum von 1,22 Mrd. auf 774,9 Mio. Euro. Die Exporte stiegen um nur 0,6 Prozent auf 19,48 Mrd. Euro, die Importe hingegen legten um 3 Prozent auf 18,71 Mrd. Euro zu.
Der Monat Juni hinterließ merkliche Bremsspuren in der Handelsbilanz - Ein- und Ausfuhren entwickelten sich rückläufig. Die Importe verringerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent auf 10,44 Mrd. Euro, die Exporte gaben um 0,3 Prozent auf 10,41 Mrd. Euro etwas nach.
Vor allem die Versendungen in die EU zeigten im Juni mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 7,10 Mrd. Euro nach unten. Die Bezüge aus den Mitgliedstaaten sanken um 4,6 Prozent auf 7,42 Mrd. Euro. Abgemildert wurde die Entwicklung durch das Exportplus von 2,2 Prozent auf 3,31 Mrd. Euro in Drittstaaten. Gleichzeitig zogen aber auch die Importe aus diesen Ländern wesentlich stärker an - um 6,9 Prozent auf 3,02 Mrd. Euro.