Raser, Räusche, Rutschpartien direkt ins Spital: Am 1. Wochenende der Weihnachtsferien hatten Retter auf unseren Pisten Hochbetrieb.
Sonne, Schnee und Superpisten – die schönsten Skitage des Jahres locken jetzt täglich eine Million Menschen auf Österreichs Hänge. Die Schattenseite: Wo sich Wintersportler drängen, passiert auch viel. Die stärksten Meldungen des Wochenendes:
+ Kopf gegen Kopf – Tourist stirbt an Schädelbruch
Der Urlaub des deutschen Wintersportlers Hermann K. endete am Samstagnachmittag auf einer Piste bei Mittersill in Salzburg tragisch: Der 57-Jährige fuhr von der Bergstation Hangl zur Resterhöhe ab. Zur gleichen Zeit wedelte ein 18-jähriger Münchner vom Resterkogel talwärts. An der Kreuzung der beiden Pisten krachten die Touristen – beide unkontrolliert schnell unterwegs – zusammen. Hermann K., er trug keinen Helm, starb noch im Schnee an einem Schädelbruch. Sein Unfallgegner erlitt (trotz Helm) schwere Kopfverletzungen und wurde ins KH St. Johann geflogen.
+ Im Rausch mit dem Auto über die Familienabfahrt
Zum Glück unverletzt kamen entsetzte Skifahrer im Paznauntal (Tirol) davon, die ihren Augen nicht trauten: Nach einem dreistündigen „Burschenfest“ in See im Paznauntal kam der 21-jährige Alex D. auf eine Schnapsidee. Mit zwei Promille stieg er mit drei Freunden in sein Auto und brauste über die Familienabfahrt talwärts – das Pistenvolk rettet sich durch Sprünge zur Seite. Tiefschnee beendete die Höllenfahrt nach 300 Metern – der Pkw blieb stecken. Der Lenker flüchtete zu Fuß, wurde aber rasch ausgeforscht und angezeigt.
+ Skidoofahrer spuckte acht Zähne aus
Für einen Skidoo braucht man keinen Führerschein. Ein Zillertaler Hüttenwirt verursachte prompt einen kuriosen Crash. Herbert K. (36) fuhr in der Dämmerung mit einem Skidoo von seiner Gastwirtschaft talwärts. Dabei übersah er, dass ein Raupenfahrer bereits mittels Seilwinde die Skipiste präparierte. Die Folge: Der Schneeschlitten verhakte sich in dem Seil und wurde abrupt gebremst. Dabei knallte die Lenkstange dem Almwirt ins Gesicht. Jetzt fehlen ihm acht Zähne.
+ Bub (7) raste mit Rodel in einen Gastgarten
Schmerzhaft endete auch eine Rodelpartie im Skigebiet Gschwandtkopf (Tirol). Allein und ohne Helm raste Piere (7) aus Belgien mit seinem Rutschteller in Tische und Bänke eines Gasthauses. Der Bub erlitt Kopfverletzungen.