In der Schweiz

Neues geheimes Grasser-Konto entdeckt

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Von diesem Konto flossen über vier Millionen auf ein KHG-Privatkonto.

Die Geldströme zur Finanzierung von Karl-Heinz Grassers Wiener Wohnung werden vom Wirtschaftsmagazin "Format" laut Vorabdruck nun aufgedeckt. Demnach legte Grassers Steuerberater Peter Haunold gegenüber der Justiz sein Wissen offen. Transferiert wurden laut Protokoll offenbar vier Millionen Euro, die aus einem geheimen Provisionsvertrag Grassers mit der Meinl Bank Antigua stammen sollen.

   Die Meinl Bank hat auf Anfrage betont, dass sie sich immer im Rahmen des Rechts bewege. Zu konkreten Zahlungen gefragt sage man nichts, denn es obliege dem Betreffenden, darüber zu sprechen oder nicht, so der Meinl Bank-Sprecher unter Verweis auf das Bankgeheimnis.

Sanierungsdarlehen
   Laut Haunolds Aussage waren an der Rückzahlung eines millionenschweren Sanierungsdarlehens der Meinl Bank für Grassers Penthouse in der Wiener Babenbergerstraße Grassers Liechtenstein-Stiftungen bzw. eine zypriotische Tochtergesellschaft (Levesque) mit Schweizer Konto beteiligt.

Vier Millionen
  "Was ich angeben kann, ist, dass die Valuecreation GmbH (Grassers österreichische Firma, Anm.) im Jahr 2007 von der Silverwater eine Million Euro, im Jahr 2008 1,5 Millionen Euro und im Jahr 2009 1,5 Millionen Euro Beratungshonorar erhalten hat", zitiert das "Format" aus der Aussage. Die vier Millionen sollen von Meinl gekommen sein, aber nicht aus dem Management Grassers für die Meinl International Power (MIP). Laut dem Protokoll kommen die Millionen aus einem geheimen "Provisionsvertrag Meinl Bank Antigua und Silverwater" für den MIP-Börsengang im Jahr 2007, so das "Format".

Für Ermittler ein Rätsel
  Wieso die eine Grasser-Firma, Silverwater, der anderen Grasser-Firma, Valuecreation, vier Millionen scheibchenweise für den MIP-Börsengang 2007 zahlt, sei für die Ermittler ein Rätsel, schreibt das Magazin. Den Verdacht, die Firmen- und Stiftungs-Konstruktion diene der Hinterziehung von Einkommenssteuer, hat Ex-Finanzminister Grasser (V) stets zurückgewiesen.

   Haunold schildert laut dem vom "Format" abgedruckten Protokoll seiner Aussage, dass Grasser an die Stiftungsräte seiner Liechtenstein-Stiftungen Waterland und Silverland herangetreten sei, ein Darlehen in Höhe von 3,7 Mio. Euro aufzunehmen. Zu diesem Zweck habe er ein Darlehensanbot an die zypriotische Levesque Holdings Ltd, eine Tochter der Silverland Stiftung, gerichtet. Dieses Darlehensangebot sei durch Überweisung des Betrags auf ein Konto der Meinl Bank von Grasser angenommen worden. Laut dem "Loan Agreement Offer" vom 9.3.2009 sei der Betrag von einem Konto der Levesque Ltd bei der Schweizer Alpha Rheintal Bank überwiesen worden.

Kontenöffnung
Buwog- und Grasser-Staatsanwalt Gerald Denk wolle nun eine Kontenöffnung bei der Centrum Bank in Liechtenstein (dort ist Silverwater Kunde) und bei der Alpha Rheintal Bank in der Schweiz durchsetzen, schreibt das Magazin. Von der Liechtensteiner Centrum Bank wurden übrigens im April 2009 die 100 Mio. Euro Kaution für die Entlassung von Julius Meinl V. aus der U-Haft überwiesen worden, die Herkunft des Geldes bleibt weiterhin unklar.


 

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