ÖSTERREICH

ÖIAG-Chef: Nemsic hat sich beworben

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Der Ex-Telekom-Chef bestätigt sein Interesse an der Michaelis-Nachfolge.

Die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Peter Michaelis an der Spitze der ÖIAG ist am Sonntag ausgelaufen. Trotz des Polit-Wirbels um die Staatsholding war das Interesse hoch: Rund 40 Interessenten haben sich gemeldet. Unter ihnen Ex-Telekom-Austria-Chef Boris Nemsic, wie er gegenüber ÖSTERREICH bestätigt. „Ja, ich habe mich beworben“, so Nemsic, der nach wie vor beratend für den russischen Telekomkonzern VimpelCom tätig ist. Für eine ÖIAG in bestehender Form (Verwaltung von nur 3 Beteiligungen – Post, Telekom, OMV) interessiert sich Nemsic aber nicht – „sondern dafür, was die ÖIAG in Zukunft werden kann“. Sprich: eine Infrastrukturholding, unter deren Dach etwa auch Verbund, Asfinag, ÖBB kämen.

Hampel sagt Nein
Als weitere Kandidaten werden u. a. der steirische Ex-Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl, IV-General Markus Beyrer, Bawag-Vize Stephan Koren, Noch-OMV-Boss Wolfgang Ruttenstorfer und Ex-Bank-Austria-Chef Erich Hampel kolportiert. „Ich habe mich nicht beworben“, sagt Paierl. Auch Hampel dementiert: „Klar und eindeutig nein“, sagt er auf ÖSTERREICH-Nachfrage. Dem Vernehmen nach gab es aber bereits Gespräche mit ihm.

Hearings
Hampel und Ruttenstorfer gelten als SPÖ-nah. Die SPÖ will die ÖIAG im Prinzip auflösen – ausgeschlossen ist nicht, dass sie trotzdem jemanden in Stellung bringt. Hearings mit Kandidaten –möglicherweise auch solchen, die sich nicht selbst beworben haben – sind diese Woche, eine Entscheidung fällt im Aufsichtsrat am 1. Februar.

A. Sellner

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