Für Unternehmen

Österreich ist ein Hochsteuerland

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Vor allem die Lohnnebenkosten sind in Österreich hoch.

Unternehmen müssen in Österreich in internationalen Vergleich gesehen relativ viel Steuern und andere Abgaben zahlen. Das liegt weniger an der Besteuerung des Gewinns (KöSt.) als vielmehr an den Lohnnebenkosten, ergibt die Studie "Paying Taxes 2012 - The global picture" von PricewaterhouseCoopers, Weltbank und International Finance Corporation (IFC), von der die "Presse" in ihrer Mittwochsausgabe berichtet. Für den Vergleich wurden alle Abgaben bis hin zur Mineralölsteuer für den Fuhrpark herangezogen.

Ein für die Studie berechnetes "Musterunternehmen" läge unter weltweit 183 Staaten bei der Gesamtbelastung mit Steuern und Abgaben auf Rang 147. Unter Berücksichtigung der effizienten Steuereinhebung, die kostensenkend wirke, reiht die Studie Österreich auf Platz 78 unter 183 Staaten. Der Vergleich mit Staaten ohne Sozialsysteme, also mit deutlich weniger Abgabenbelastung, sei zwar wenig aussagekräftig, aber auch unter den 27 EU-Staaten liegt Österreich laut dieser Studie bei den Unternehmenssteuern und -abgaben auf Rang 22 und gehört damit für Firmen zu den "teuersten" Staaten.

Für das Unternehmen in Österreich kommt die Studie auf 15 Prozent (des Gewinns) Gewinnsteuer, 34,8 Prozent Lohnnebenkosten (Sozialabgaben) und 3,3 Prozent sonstige Steuern, in Summe also 53,1 Prozent an Belastungen. In Deutschland liege die Gesamtbelastung bei 46,7 Prozent, in Luxemburg bei 20,8 Prozent, in Italien bei 68,5 Prozent.

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