Verzinsung deutlich erhöht

Österreich platzierte 4 Mrd.-Anleihe

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Die Rendite für den im April 2022 auslaufenden Bond beträgt 3,685 Prozent.

Die Republik Österreich hat am Mittwoch eine syndizierte, elf Jahre laufende Anleihe in Höhe von 4 Mrd. Euro begeben, teilte die Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) mit. Die Rendite für den im April 2022 auslaufenden Bond beträgt 3,685 Prozent. Die Verzinsung liegt damit um rund 30 Prozent über einer im Oktober 2010 begebenen ähnlichen Anleihe. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres ist die Verzinsung für Staatsanleihen in ganz Europa gestiegen.

"Ausgezeichnete Standing der Republik Österreich"
Nach Darstellung der österreichischen Schuldenmanagements ist die aktuelle "Benchmark-Anleihe" beinahe dreifach überzeichnet gewesen - weswegen man letztlich vier statt drei Milliarden Euro angeboten habe. ÖBFA-Chefin Martha Oberndorfer bezeichnete den Vorgang als "extrem starkes Signal an die Märkte über das ausgezeichnete Standing der Republik Österreich." Das Anlegerinteresse zeige den Trend zu einer "Flucht in die Sicherheit".

Syndizierte Anleihe
Es handelte es sich um eine syndizierte Anleihe, die (anders als bei einer Auktion) über ein Bankenkonsortium weiterverkauft wird. Wegen der Transaktion war die für 11. Jänner geplante normale Auktion abgesagt worden. Im Herbst 2010 hatte die Republik eine ebenfalls elf Jahre laufende, aber deutlich kleinere Anleihe "getendert". Für diese war eine durchschnittliche Rendite von nur 2,811 Prozent verlangt worden.

Die aktuelle Anleihe wurde zu 32 Prozent von Fonds/Vermögensverwaltungen, zu 20 Prozent von Pensionsfonds und Versicherungen und zu 41 Prozent von Banken gezeichnet.

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