Dynamik schwächt sich ab

Österreichs Wirtschaft wächst langsamer

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Wifo: Das BIP-Plus verringerte sich auf 0,6 (0,9) % im 4. Quartal.

Österreichs Wirtschaft ist weiter auf Erholungskurs, das BIP-Wachstum hat sich Ende vergangenen Jahres aber abgeschwächt. Im 4. Quartal lag das Bruttoinlandsprodukt real 0,6 % über dem Vorquartal, nach noch 0,9 Prozent Anstieg im Sommer. Im Jahresabstand verringerte sich der Zuwachs leicht auf 2,4 (2,5) %, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Dienstag mit. Insgesamt wuchs das BIP nach diesen vorläufigen Berechnungen 2010 gegenüber 2009 real um 1,9 %.

Der Anstieg der heimischen Exporte gegenüber dem Vorquartal um 1,4 % im 4. Quartal war nach Angaben des Wifo von Dienstag vor allem von der Steigerung der Warenausfuhren und der Ausweitung des Welthandels bestimmt. Aber auch die Importe nahmen Ende 2010 erneut zu, und zwar um 0,8 % gegenüber Juli bis September.

Wachstum 2010 zweistellig
Im Jahresabstand wuchsen sowohl Ex- als Importe auch im Schlussquartal wieder zweistellig, wie dies bereits seit dem zweiten Vierteljahr der Fall war. Die Ausfuhren legten laut Wifo demnach um 11,1 % zu und die Einfuhren um 10,1 %.

Die private Konsumnachfrage war über das gesamte Jahr 2010 hinweg stabil. Auch im 4. Quartal expandierte sie - wie bereits in den Vorquartalen - gegenüber der Vorperiode um 0,3 % und lag damit um 1 % über dem Vorjahresniveau.

Deutlich dynamischer entwickelten sich laut Wifo im 4. Quartal die Investitionen. Die Bruttoanlageinvestitionen (Bau- und Ausrüstungsinvestitionen) stiegen gegenüber dem Vorquartal um 1,4 %, davor waren es +1,2 % und im 2. Quartal erst +0,3 % gewesen.

Bauwirtschaft rückläufig
Die Krise in der Bauwirtschaft hielt dagegen an. Sowohl die Nachfrage nach Bauinvestitionen als auch die Wertschöpfung waren im 4. Quartal neuerlich rückläufig. Das Bauwesen insgesamt schrumpfte laut Wifo auch im 4. Quartal um 0,9 % gegenüber dem Vorquartal.

Die Vermögens- und Unternehmensdienstleistungen expandierten im 4. Quartal unvermindert (+0,8 %). Gedämpft verlief laut Wifo dagegen die Konjunktur in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Verkehr (+0,3 %, ebenfalls im Quartalsabstand).

 

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