Hoffen auf Rettung

Saab-Fabrik wird teilweise verkauft

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Damit kann Autohersteller wieder Beschäftigte und Lieferanten bezahlen.

Schwedens Regierung hat dem angeschlagenen Autohersteller Saab grünes Licht für den Teilverkauf seiner Fabrikanlage in Trollhättan gegeben. Nach der Stockholmer Kabinettsentscheidung am Donnerstag kann Saab dringend benötigte 255 Millionen Kronen (28 Mio Euro) für Löhne und Gehälter sowie Zahlungen an Zulieferer einsetzen. Ein Konsortium von Immobilien-Investoren übernimmt 50,1 Prozent der Anteile an der Saab-Fabrik, die seit April fast durchgehend stillgestanden hat. Der Autohersteller kann sie weiter uneingeschränkt per Leasing nutzen.

Wann die Produktion im westschwedischen Stammwerk wieder anläuft, gilt weiter als offen. Eine Unternehmenssprecherin gab im Rundfunksender SR an, man stehe "weiter in Verhandlungen mit Zulieferern". Einzelheiten wollte sie nicht nennen. Die zweite Julihälfte soll nach früheren Angaben als Ferienzeit für die insgesamt 3.700 Beschäftigten unangetastet bleiben.

Anfang der Woche war bekanntgeworden, dass Saab im vergangenen Jahr einen Verlust von umgerechnet 341 Millionen Euro (3,1 Mrd Kronen) eingefahren und dabei nur 28.282 Autos verkauft hat. 2008 als Tochter des US-Konzerns General Motors waren es noch 93.000. Anfang 2010 übernahm der niederländische Sportwagenhersteller Spyker Cars (jetzt Swedish Automobile) das Unternehmen.
 

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