Aktionäre der US-Investmentbank Goldman Sachs haben eine Sammelklage gegen das Institut eingereicht. Die Bank habe ihren Aktienkurs künstlich aufgebläht, teilten zwei Anwaltskanzleien mit. Die Klage richtet sich gegen das Unternehmen und führende Manager. Den Angaben zufolge reichten die Kanzleien die Klage schon am 30. April vor einem New Yorker Bundesgericht ein.
Goldman Sachs steht derzeit im Visier der US-Börsenaufsicht SEC: Diese hatte vor rund drei Wochen bekanntgegeben, mit einer Zivilklage gegen die Investmentbank vorzugehen.
Die SEC wirft der Großbank vor, Kunden weltweit bei Finanzgeschäften "wesentliche Informationen" vorenthalten zu haben. Die US-Investmentbank habe sogenannte verbriefte Hypothekenkredite mit Hilfe eines Hedgefonds aufgelegt, der gleichzeitig auf den Wertverlust der Papiere spekuliert haben soll. Investoren sollen rund 1 Mrd. Dollar verloren haben.
Zu den Anlegern, die mit Goldman-Geschäften viel Geld verloren, gehörte auch die ehemals bundeseigene Mittelstandsbank IKB. Neben der SEC prüfen Medienberichten zufolge auch US-Strafverfolgungsbehörden Ermittlungen gegen Goldman Sachs.