Der Opel-Interessent Sberbank hat trotz höherer Rückstellungen für Problem-Kredite im jüngstem Quartal überraschend gut abgeschnitten. Das staatliche Institut erwirtschaftete unter dem Strich umgerechnet rund 120 Mio. Euro. Das war deutlich mehr als von Experten mit 93 Mio. Euro erwartet.
Das größte Kreditinstitut Russlands begründete das unerwartet gute Ergebnis am 10. September mit einem größeren Zinsüberschuss dank höherer Renditen im Kreditvergabe-Geschäft.
Für das Gesamtjahr rechne die Bank weiter mit einem kleinen Überschuss, sagte Finanzchef Anton Karamsin. Der Anteil der Problem-Kredite stieg im zweiten Quartal auf 6,4 Prozent. Die Sberbank erhöhte ihre Rückstellungen auf 7,1 Prozent des Kredit-Portfolios.
Die Sberbank bietet seit Monaten zusammen mit dem österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna für den Rüsselsheimer Autobauer Opel. Kreisen zufolge soll sich die Opel-Mutter General Motors (GM) nun für dieses Konsortium entschieden haben. Dafür stelle der US-Autokonzern aber wohl Bedingungen.
Die Opel-Treuhandgesellschaft wollte am Donnerstag die Entscheidung über die Mehrheitsübernahme durch einen Investor bekanntgeben. Im Rennen war auch der belgische Finanzinvestor RHJ.