Schoellerbank-Experten raten zu "Blue Chips"

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Experten einer der größten Privatbanken Österreichs, der über die Bank Austria zur italienischen UniCredit Group gehörenden Schoellerbank, raten Anlegern zum Kauf von sogenannten "Blue Chips". Auch wenn ein weiterer Rückschlag an den Märkten nicht auszuschließen sei, hätten "großkapitalisierte Qualitätswerte" langfristig Potenzial und seien "derzeit noch" günstig zu kaufen.

Das sagte der Leiter des "Asset Management Aktien" der Schoellerbank, Robert Karas, am 26. Juni in Innsbruck. Die Aktienmärkte hätten diesen März ihre absoluten Tiefststände erreicht. Seit damals gebe es Zuwächse zwischen 30 und 50 Prozent. Dieser Verlauf sei vor allem durch den raschen Anstieg jetzt relativ hoch bewerteter risikoreicher Aktien aus den Bereichen Industrie, Rohstoffe und Finanztitel ausgelöst. Anleger sollten sich nicht "Hals über Kopf" in den Markt stürzen, warnte Karas. Für langfristig Denkende sei die Situation aber jetzt interessant.

Derzeitiger Aufstieg "verpasst"

Große institutionelle Anleger hätten den derzeitigen Aufstieg "verpasst", sagte der Chef-Asset-Manager für die Zinsmärkte bei der Schoellerbank, Josef Falzberger. Sie seien großteils immer noch in sicheren Anleihen. Das zyklische Handeln werde durch interne Risiko-Richtlinien begünstigt. Falzberger warnte vor dem Investieren in "hochspekulative Währungen" wie den südafrikanischen Rand oder den mexikanischen Peso. Karas riet, Unternehmen zu meiden, die dem "Wind des Marktes" ausgesetzt seien.

Über den Verlauf der ersten sechs Monate dieses Jahres bei der Schoellerbank wollten die beiden Banker keine Zahlen verraten. Man liege "über den Planwerten". Von 368 Mitarbeitern an 13 Standorten werde derzeit ein Vermögen von 27.000 privaten und institutionellen Anlegern in der Größenordnung von 6,9 Mrd. Euro verwaltet. Die 1833 gegründete Schoellerbank ist eine 100-Prozent-Tochter der Bank Austria.

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