Ernteausfälle

Sekt und Wein werden 2011 teurer

Teilen

Die Preise werden zwischen 5 und 15 Prozent steigen, schätzt die WKÖ.

Zwischen 5 und 15 Prozent könnten die Teuerungen ausmachen, schätzt Gerhard Wohlmuth vom Wein- und Spirituosenhandel in der Wirtschaftskammer Österreich. "Wir haben einen starken Ernteausfall zu verzeichnen". Die Hersteller hätten die Preise anheben müssen, österreichweit seien die Traubenpreise um "mehr als 100 Prozent" gestiegen. Die Preise steigen wegen der schwachen Ernte, die das kalte Frühjahr brachte, berichtet das "WirtschaftsBlatt".

Schwache Traubenernte
Vor allem Wien, Niederösterreich, das Burgenland und die Steiermark seien von den Ernteausfällen betroffen. "Die Traubenernte bringt in durchschnittlichen Jahren etwa 2,4 bis 2,6 Mio. Hektoliter, heuer waren es nur 1,75 Mio. Hektoliter", sagte Wohlmuth. Aktuell laufe das Geschäft mit Wein und Sekt "überraschend gut", beim Sekt werde der ernteschwache Jahrgang heuer noch nicht preiswirksam. Das sei jedoch für 2011 ebenso zu erwarten wie ein Rückgang des österreichischen Marktanteils im Billigwein-Segment. Davon profitieren würden unter anderem italienische und französische Winzer.

Ernteausfälle durch kalten April
"Alle Anbieter müssen zumindest einen Teil der Ernteausfälle durch Preiserhöhungen weitergeben", prognostiziert man beim Weingut Jamek aus Niederösterreich. Dort seien nach einer Minderernte von "30 bis 50 Prozent" Teuerungen von 1,50 bis 2 Euro pro Liter zu erwarten. Der feuchte und kalte April habe die Blütezeit gestört, Hagelschäden blieben im Gegensatz zu anderen Jahren aus. Im Jahr setze man zwischen 200.000 und 300.000 Flaschen ab, 2011 werde sich das Angebot verknappen. Das Sektgeschäft vor Neujahr laufe bereits sehr gut und werde "konstant mehr".
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.