Die Stimmung unter Börsianern in der Euro-Zone hat sich im Dezember den 5. Monat in Folge aufgehellt. Die Experten beurteilten vor allem die gegenwärtige Lage besser, teilten die Marktforscher von Sentix zu ihrer Umfrage unter knapp 800 Investoren mit. Damit setze sich die konjunkturelle Stabilisierungsphase langsam aber stetig fort. Allerdings bestehe kein Grund zur Euphorie. Denn die Erwartungen trübten sich wieder ein.
Der Sentix-Index stieg um eineinhalb auf minus 5,5 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2008. Analysten hatten jedoch einen stärkeren Anstieg auf minus 4,7 Zähler erwartet. Dabei verbesserte sich der Teilindex für die gegenwärtige Lage um 4,75 auf minus 19,5 Zähler und erreichte damit den höchsten Stand seit Oktober 2008. Der Erwartungs-Index gab dagegen 2,5 auf 9,5 Punkte nach. "Die wirtschaftliche Erholung verläuft demnach aus Investorensicht auch weiterhin mit sehr begrenzter Dynamik."
Sorgen machten sich die Anleger darüber, dass die Zentralbanken ihre Politik des billigen Geldes nach und nach beenden und künftig auch wieder an der Zinsschraube drehen könnten. Auch die steigende Staatsverschuldung werde mit zunehmender Skepsis betrachtet.
Die Wirtschaft der Euro-Zone hat sich im Sommer gestützt von den Schwergewichten Deutschland und Frankreich aus der Rezession gelöst. Zahlreiche Experten und auch die Europäische Zentralbank erwarten nun für das kommende Jahr eine weitere Beschleunigung des Wachstums.