Token statt Daten: American Express will Online-Zahlungen sicherer gestalten

Teilen

Auf der Kreditkartenrechnung häufen sich Buchungen für Einkäufe im Internet, die man gar nicht getätigt hat? Die Kreditkarte wurde gehackt – der Albtraum jedes Kreditkartenbesitzers. Ein neues System von American Express soll vor Kreditkartenmissbrauch im Internet schützen.

Zahlungsoption wählen, Kreditkartendaten eingeben, fertig: Heutzutage ist Onlineshoppen so praktisch und bequem wie noch nie. Es ist dennoch keine Überraschung, dass das bargeldlose Bezahlen im Internet auch Risiken mit sich bringt. Schließlich muss bei Online-Zahlungen mit Kreditkarte eine ganze Reihe an sensiblen Daten eingegeben werden. Werden diese von unbefugten Dritten abgefangen, erlebt der Kreditkartenbesitzer spätestens bei Erhalt der nächsten Rechnung eine böse Überraschung.

Das American Express Token Service

Der Kreditkartenanbieter American Express führt nun ein neues System ein, um die Sicherheit bei der Übertragung von Kundendaten bei Bezahlvorgängen zu erhöhen. Wer in Zukunft mit seiner Kreditkarte im Internet einen Kauf tätigt, muss bei der Transaktion nicht mehr sämtliche Kreditkartendaten preisgeben: Das American Express Token Service ersetzt die Kreditkartennummer durch einen sogenannten digitalen „Token“, der beim Kauf übertragen und später der jeweiligen Kreditkarte zugeordnet wird. Da jeder Token einzigartig ist und nur für eine bestimmte Transaktion verwendet wird, ist dadurch das Betrugsrisiko bei Internetkäufen deutlich reduziert. Nicht nur für die Käufer, sondern auch für die Händler bietet dieses System Vorteile, denn dank des neuen Systems müssen Händler die Kartendetails ihrer Kunden nicht mehr länger speichern.

Andere Sicherheitssysteme

Neben American Express arbeiten auch andere Kreditkartenanbieter an Lösungen, um das Onlineshoppen sicherer zu gestalten: Verified by VISA und MasterCard SecureCode sind Authentifizierungsverfahren, die sowohl Händler als auch Kunden vor einer missbräuchlichen Verwendung von Kreditkarten durch fremde Personen schützen sollen. MasterCard arbeitet mit einem mobilen TAN-Code, VISA mit einem zusätzlichen Passwort, das eingegeben werden muss, um den Bezahlvorgang im Internet erst abschließen zu können.

Tipps für sicheres Online-Shopping

Trotz dieser neuen Sicherheitsfeatures sollten Kreditkartenbesitzer beim Bezahlen im Internet auch weiterhin einige allgemeine Sicherheitsvorkehrungen treffen: Online-Transaktionen sollten nur über gesicherte Webseiten getätigt werden. Diese erkennt man am „https“ vor der Webseitenadresse oder durch die Anzeige eines Schlüssels bzw. eines Vorhängeschlosses im Browser. Achtung: Bei einer Online-Zahlung muss zwar die Kartenprüfnummer, jedoch niemals der vierstellige PIN-Code der Kreditkarte angegeben werden!

 

Weitere nützliche Tipps für das sichere Einkaufen im Internet mit verschiedenen E-Payment-Verfahren bietet zum Beispiel die Homepage der Kreditkarte von American Express, Amex Gold. Der Online-Zahlungsservice Pay Pal listet außerdem Tipps zum Erkennen so genannter Phishing-Betrugsversuche auf, bei denen Betrüger gezielt versuchen, über gefälschte Emails, Webseiten oder Telefonate an Daten zu gelangen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.