Hannover

TUI spart bei Ferienflieger Tuifly ein

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Deutsche Airline soll 65 Mio. Euro einsparen, Jobabbau nicht ausgeschlossen.

Der Reisekonzern TUI verlangt einem Medienbericht zufolge vom eigenen Ferienflieger Tuifly einen millionenschweren Sparkurs. Der Mutterkonzern TUI Travel wolle die deutsche Fluggesellschaft zwar behalten und die Flotte mittelfristig von 38 auf 44 Flugzeuge ausbauen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" im Voraus aus ihrer Montagausgabe.

Doch dafür verlangten die Topmanager Einbußen von den 2.400 Mitarbeitern - umgesetzt in einem Sparprogramm namens Max Thrust. "Wir wollen wachsen, aber dafür brauchen wir eine bessere Kostenbasis und Zugeständnisse von den Arbeitnehmern", sagt Dieter Nirschl, Geschäftsführer von Tuifly.

Nach Informationen der Zeitung soll Deutschlands viertgrößte Fluggesellschaft 65 Mio. Euro einsparen. Etwa 30 Mio. Euro Sachkosten sollen demnach zulasten der Touristen gespart werden: Von Mai an werde es an Bord der Ferienflieger drei Preistarife geben. Weitere 35 Mio. Euro sollen beim Personal gekürzt werden. Diskutiert würden Gehaltseinbußen und Vorruhestandsregeln, auch ein Stellenabbau sei nicht ausgeschlossen. So werde erwogen, Jobs aus der technischen Wartung ins Ausland zu verlagern. Mithilfe des Sparkurses soll sich Tuifly gegen Billigkonkurrenten wie Air Berlin und Germanwings behaupten und der Mutterkonzern TUI mehr Geld verdienen: Die Umsatzrendite des Reiseveranstalters soll in Deutschland mittelfristig von 2,7 auf 5,0 Prozent steigen.

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