Wirtschaft

US-Börsen zur Eröffnung uneinheitlich

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Inflationsdaten bewegen kaum - Google begeistert Anleger mit möglicher Dividende.

Die US-Börsen haben am Freitag kurz nach Handelsbeginn uneinheitlich tendiert. Gegen 15.45 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 58,66 Einheiten oder 0,32 Prozent auf 18.061,59 Zähler. Der S&P-500 Index knickte 2,18 Punkte oder 0,10 Prozent auf 2.122,11 Zähler ein. Der Nasdaq Composite Index stieg hingegen 22,50 Punkte oder 0,44 Prozent auf 5.185,69 Einheiten.

Nach der Euphorie um Griechenland kehrte zum Wochenausklang auch an der Wall Street etwas Ruhe ein. Im Technologieindex Nasdaq trieben vor allem die guten Zahlen von Google den Index an.

So hat der Internetriese die Anleger mit einem überraschend hohen Quartalsgewinn begeistert. Von April bis Juni stieg der Überschuss im Jahresvergleich von 3,35 auf 3,9 Milliarden Dollar, wie der Internetkonzern mitteilte. Google übertraf erstmals seit langem wieder die Prognosen der Wall Street.

Die neue Finanzchefin Ruth Porat deutete zudem vorsichtig an, dass Google erstmals die Anleger per Dividende oder Aktienrückkauf an seinen Milliarden-Gewinnen teilhaben lassen könnte. Bei den Investoren kam die Nachricht gut an: Die Papiere schnellten 13,77 Prozent auf 684,64 Dollar nach oben.

Jüngste Inflationsdaten brachten hingegen wenig Impulse. Die Verbraucherpreise in den USA sind im Juni leicht gestiegen. Sie kletterten wie erwartet um 0,1 Prozent auf Jahressicht, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Die sogenannte Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, lag um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Auch diesen Wert hatten Experten im Vorfeld erwartet.

Die US-Notenbank (Fed), die eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr anpeilt, blickt mit besonderem Interesse auf diese Daten. Sie strebt eine Zielmarke von zwei Prozent an. Die Fed soll Vollbeschäftigung fördern und zugleich für stabile Preise sorgen. Die Währungshüter wollen vor einer Straffung der Geldpolitik aber einigermaßen sicher sein, dass sich die Inflation mittelfristig wieder auf die angestrebte Marke zu bewegt. Im weiteren Verlauf steht von Konjunkturseite noch der Michigan Sentiment Index auf der Agenda.

Unter den Dow-Werten musste General Electric (GE) im zweiten Quartal einen Verlust von 1,36 Mrd. Dollar hinnehmen. Hohe Kosten für die Abspaltung des Finanzgeschäfts rissen dem Industriekoloss erneut große Löcher in die Bilanz. Grund für die roten Zahlen ist wie bereits im Vorquartal die Trennung von der Finanztochter GE Capital, die mit einem hohem Sonderaufwand einhergeht. Im Tagesgeschäft aber lief es besser als von Analysten erwartet, sodass die GE-Anteilsscheine 0,48 Prozent auf 27,17 Dollar anzogen.

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing (minus 1,37 Prozent auf 146,45 Dollar) muss bei seinem neuen Tankflugzeug einen teuren Rückschlag hinnehmen. Probleme bei der Entwicklung des Betankungssystems des KC-46 genannten Jets kosten den Airbus-Rivalen unterm Strich zusätzliche 536 Millionen Dollar (491 Mio Euro), wie er am Freitag in Chicago mitteilte.

Im Blick bleiben die Anteilsscheine der Handelsplattform Ebay. Nach Börsenschluss spaltet das Unternehmen den Bezahldienst Paypal von seiner Handelsplattform ab. Am kommenden Montag sollen Ebay und Paypal als eigenständige Unternehmen an der Börse starten. Ebay gaben unauffällige 0,15 Prozent auf 65,49 Dollar nach.

Unter den weniger großen Werten zogen die Papiere von Hertz 16,78 Prozent auf 19,83 Euro an. Der Autovermieter rechnet mit höheren Kosteneinsparungen.

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