US-Kongress will mehr Mittel gegen Giftpapiere

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Ein Kongressausschuss hat das US-Finanzministerium aufgefordert, eine Ausweitung der Hilfsprogramme gegen faule Kredite in den Bankenbilanzen in Erwägung zu ziehen. Dies könne nötig werden, wenn die gegenwärtigen Konjunkturhilfen nicht ausreichten oder die Wirtschaftslage sich wieder verschlechtere, erklärte der Aufsichtsausschuss in Washington.

Faule Kredite und giftige Wertpapiere stellten trotz der verbesserten Marktbedingungen weiter ein Risiko für das Finanzsystem dar. Vor allem kleinere Banken, die unter steigenden Hypothekenausfällen bei Gewerbeimmobilien litten, seien bedroht, hieß es in dem Monatsbericht des Ausschusses. Diese Institute benötigten ähnliche Belastungstests und Kapitalhilfen wie es bei den 19 Großbanken des Landes der Fall war.

Für die Großbanken forderte der Ausschuss eine Wiederholung der staatlichen Stresstests, falls sich die Wirtschaft schlechter entwickeln sollte als bei den Überprüfungen im April angenommen.

Das Finanzministerium bereitet gerade einen deutlich abgespeckten Start seines Programms zum Aufkauf giftiger Banken-Papiere vor. Mit Hilfe von Privatinvestoren will der Staat diese Risikopapiere übernehmen. Das ursprüngliche Hilfsprogramm über 700 Mrd. Dollar (493 Mrd. Euro) vom Oktober wurde von der alten US-Regierung statt zum Aufkauf fauler Wertpapiere für direkte Kapitalspritzen genutzt, weil sich die Lage am Finanzmarkt im Zuge der Kreditkrise dramatisch verschärft hatte.

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