Die Italien-Krise trifft auch Österreich mit voller Wucht.
Der kommende Dienstag wird für Österreich ein spannender Tag. An diesem Tag entscheidet die Ratingagentur „Standard & Poor’s“, ob Österreich sein „Triple-A-Rating“ behält.
Die Entscheidung der gefürchteten Rating-Agentur steht auf des Messers Schneide. Während unsere Regierung davon ausgeht, dass die Höchstbewertung „ganz sicher hält“, orakeln Finanz-Insider, dass Österreich sein „Triple A“ verlieren könnte.
Grund dafür ist eindeutig die starke Abhängigkeit des heimischen Exports und unserer Banken von Italien.
Italien zahlt 7 % Zinsen – jetzt kommen wir unter Druck
Letzte Woche ist das Kreditrating von Italien an den Finanzmärkten dramatisch unter Druck gekommen.
Die Italiener zahlen mittlerweile für ihre Staatsanleihen fast 7 % Zinsen.
Größtes Problem: Die 440 Milliarden Euro aus dem EU-Rettungsschirm, die auf über 1.200 Milliarden aufgehebelt werden sollen, würden nicht reichen, um eine Italien-Pleite abzuwenden.
Wenn Italien in die Pleite rutscht, sind in der EU zwei Länder stark betroffen: Frankreich und Österreich.
Beide exportieren enorm nach Italien, beide sind mit ihren Banken stark mit Italien verwoben – in Österreich ist die „Bank Austria“ sogar in italienischem Unicredit-Besitz.
Diese Woche gab es bereits Alarm, als Standard & Poor’s Frankreich bereits das „Triple A“ entzog, die Entscheidung aber revidierte.
Dienstag sind wir dran: S&P gibt seine Einschätzung zu Österreich bekannt. Mit Glück gibt es einen Bericht, der „Sorge“ ausdrückt, aber keine Konsequenzen. Mit Pech erfolgt eine Abstufung. Verlieren wir das „Triple-A“, zahlen wir statt bisher 1,75 % künftig mehr als 3 % Zinsen. Ministerin Fekter: „Kurzfristig ist unser Rating nicht in Gefahr, das Triple-A bleibt. Um es langfristig zu sichern, brauchen wir 2012 ein Sparpaket und eine Schuldenbremse auf 60 Prozent muss in die Verfassung.“