Vorsorgekasse VBV bekam Börseneinbruch zu spüren

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Die VBV Vorsorgekasse mit rund 1,5 Mio. Arbeitnehmern Marktführer in Österreich ist trotz der Börsenturbulenzen im Vorjahr nur leicht ins Minus gerutscht. Mit einer Performance von minus 0,11 Prozent liegt sie um 1,86 Prozent besser als der Branchenschnitt. Heuer weist die VBV zur Jahresmitte eine Performance von 1,5 Prozent aus, so VBV-Chef Heinz Behacker bei der Jahresbilanz. Bis Jahresende rechnet er mit einer Verdoppelung auf 3 Prozent, unter der Voraussetzung, dass sich die Märkte stabilisieren sogar mit 3,5 Prozent.

Das im Vergleich zum Branchenschnitt gute Ergebnis 2008 sei auf die defensive und nachhaltige Veranlagungsstrategie zurückzuführen, so Behacker. Nur sieben Prozent legt die VBV in Aktien an, jeweils 35 Prozent entfallen auf Renten und Geldmarktinstrumente und 20 Prozent auf Darlehen, der Rest sind alternative Instrumente. Für die Sicherheit der Kunden hat der VBV-Vorstand für die Kapitalgarantie eine zusätzliche freiwillige Rücklagendotation in Höhe von 1 Mio. Euro beschlossen.

Durch die Öffnung der betrieblichen Vorsorge für Selbständige und Freiberufler ist die Zahl der betreuten Arbeitnehmer im Vorjahr um 27 Prozent auf knapp 1,5 Mio. Personen gestiegen. Das Veranlagevolumen stieg im Jahresvergleich um 35 Prozent auf 735 Mio. Euro, die laufenden Jahresbeiträge erhöhten sich um 32 Prozent auf 231 Mio. Euro. Für heuer geht die VBV von 195.000 Verträgen und einem Veranlagungsvolumen von 850 Mio. Euro aus.

Durch die drohende Arbeitslosigkeit sei allerdings mit einer Abschwächung des Beitragsaufkommens zu rechnen. Chancen sieht die VBV im Bereich Pflegevorsorge. Vorstellbar sei die Kooperation mit Versicherungen und Banken. Grundsätzlich könnte damit "relativ bald" begonnen werden.

Der Gewinn der VBV ist 2008 von 1,6 Mio. Euro im vorgegangenen Jahr auf 1 Mio. Euro gesunken. Ausgeschüttet wurden 30 Cent je Aktie.

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