Weitere europäische Banken geraten ins US-Visier

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Nach der Einigung mit der Schweizer Großbank UBS könnten einem Zeitungsbericht zufolge verschiedene andere Banken ins Visier der US-Steuerbehörde IRS geraten. Im Rahmen eines Steueramnestie-Programms hätten vermögende US-Bürger beinahe zehn europäische Banken benannt, bei denen sie Konten führten.

Das berichtet am 19. August die Online-Ausgabe des "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Unter den genannten Instituten seien die Credit Suisse, Julius Bär, die Zürcher Kantonalbank (ZKB) sowie Union Bancaire Privee (UBP). Credit Suisse und Bär wollten den Bericht nicht kommentieren. ZKB, UBP und die US-Steuerbehörde IRS waren zunächst nicht erreichbar.

In Schweizer Bankenkreisen hieß es, eine Erwähnung gegenüber der amerikanischen Steuerbehörde lasse nicht automatisch auf ein Fehlverhalten der Banken schließen. Die Offenlegung bedeute lediglich, dass US-Bürger bei europäischen Banken Geld hatten und dies nun angeben wollen. Die Bank wisse oft nicht, ob die Kunden ihr Vermögen den Steuerbehörden meldeten. Erst wenn die Bank dem Kunden aktiv bei der Steuerhinterziehung helfe, mache sie sich strafbar.

Steuerstreit mit UBS beigelegt

Die UBS hat ein Fehlverhalten eingeräumt. In der vergangenen Woche hatten sich die Schweizer und die US-Regierung darauf geeinigt, den durch die UBS ausgelösten Steuerstreit beizulegen. Einzelheiten der Einigung dürften im Tagesverlauf bekanntwerden. Kreisen zufolge dürfte die UBS die Namen von 4.500 bis 5. 000 vermögenden US-Kunden aushändigen, die der Steuerflucht verdächtigt werden.

Parallel zum Verfahren gegen die UBS leitete die US-Steuerbehörde ihr Amnestie-Programm ein. Bis zum 23. September können Steuersünder ihre Anlagen offenlegen und im Gegenzug auf eine Strafmilderung hoffen. Viele Kunden haben das Angebot offenbar angenommen.

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