Weltbank braucht für Kreditvergaben mehr Geld

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Im Kampf gegen die globale Rezession benötigt die Weltbank nach Einschätzung ihres Präsidenten Robert Zoellick möglicherweise bald zusätzliches Geld. Dies dürfte vor allem dann nötig werden, wenn die Kreditvergabe der Organisation an ärmere Staaten auf dem derzeitigen Rekordniveau bleibe, sagte Zoellick vor einem Finanzministertreffen in Chile.

Zu Beginn der Krise habe die Weltbank dank einer starken Kapitalbasis die Kreditvergabe recht schnell ausweiten können. Auch im nächsten Jahr dürfte die Nachfrage nach Krediten mindestens so hoch bleiben. "Wenn die Kreditvergabe in diesem Tempo weitergeht, werden wir - wie einige regionale Entwicklungsbanken - nach Wegen suchen müssen, unsere Finanzmittel zu erhöhen", sagte er.

Die Weltbank hat im am 30. Juni zu Ende gegangenen Finanzjahr die Rekordsumme von 59 Mrd. Dollar (42 Mrd. Euro) an Krediten vergeben, was einen Anstieg von 54 Prozent bedeutet. Mit seinen Kollegen im Direktorium der Weltbank habe er bereits Möglichkeiten zur Stärkung der Finanzbasis sondiert, so Zoellick. Dazu zähle auch eine Sonderkapitalerhöhung im Zusammenhang mit der Stärkung der Stimmrechte von Schwellen- und Entwicklungsländern. Die Weltbank und ihre Schwesterorganisation Internationaler Währungsfonds beraten derzeit über einen größeren Einfluss der Schwellenländer, die dafür auch einen größeren finanziellen Beitrag leisten müssten.

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