Nach dem neuen Wiener Modell wird jetzt nach zwei Zonen gestaffelt.
Wiens Gastronomen müssen künftig für die Genehmigung eines Schanigartens mehr zahlen. Die Tarife ab der kommenden Saison werden nach Lage gestaffelt - und das trifft vor allem Toplagen. Die Gebühren für Hotspots in der Innenstadt steigen nämlich empfindlich. Darauf haben sich Stadt und Wirtschaftskammer nach monatelangen Verhandlungen nun geeinigt, teilte Finanzstadträtin Renate Brauner (S) am Freitag im APA-Gespräch mit. Dafür werden die Genehmigungen künftig monatlich vergeben - und nicht mehr wie bisher für das ganze Jahr.
Bisher erhielten Wirte für die gesamte Saison - also von 1. März bis 15. November - eine Genehmigung und bezahlten die entsprechende Pauschale. Diese betrug 3,63 Euro pro Quadratmeter - unabhängig davon, ob das Lokal in der City oder am Stadtrand lag. Höhere Gebühren gab es lediglich für Schanigärten in Fußgängerzonen, wo 27,25 Euro zu bezahlen waren.
Nach dem neuen Modell wird nun nach zwei Zonen gestaffelt: Zone 1 umfasst im Wesentlichen die Hotspots des ersten Bezirks sowie Teile der Mariahilfer Straße sowie der Favoritenstraße. Hier fallen künftig 7,5 Euro pro Quadratmeter und Monat an. Will ein Gastronom also die ganze Saison seine Gäste im Freien bewirten, kommt er auf eine Gebühr von 67,5 Euro pro Quadratmeter und Monat. Brauner rechnet mit 250 betroffenen Betrieben, die in die teuerste Zonen fallen.
Zone 2 - hier geht die Stadt von 1.500 Wirten aus - umfasst alle anderen Gebiete, wobei hier noch einmal zwischen Fußgängerzonen und Zonen außerhalb unterschieden wird. In ersteren werden nun fünf Euro pro Quadratmeter und Monat (45 Euro pro Saison) fällig, außerhalb der Fuzos bezahlt man 1 Euro pro Monat und Quadratmeter (9 Euro pro Saison).