"Zeitpunkt für Eigenheim-Investitionen günstig wie nie"

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Angesichts der Wirtschaftskrise sind die Menschen weiterhin zurückhaltend mit Investitionen in ein Eigenheim. Dabei sind Finanzierungen angesichts der aktuell niedrigen Zinsen derzeit so günstig wie nie zuvor, "die Leute sollten mehr Mut haben", sagte s-Bauspar-Chef Josef Schmidinger.

Offenbar hält die Angst um den Arbeitsplatz die Menschen ab, sich mit 3-4 Jahreseinkommen zu verschulden. Daher "schwimmen" die Bausparkassen derzeit in Geld: Bei der "s" schrumpften die Ausleihungen im Vorjahr um 0,4 % und heuer bis Februar um 1,2 %, während die Einlagen um 7,3 bzw. 4,5 % zulegten. Die 330.641 Neuverträge (+9,1 %) der "s" 2009 waren ein neuer Rekord aller Institute.

Bausparkassen sollten von "Aus" für Fremdwährungskredite profitieren

Vom "Aus" für Fremdwährungskredite sollten Bausparkassen im Falle von Neufinanzierungen profitieren können. Dies habe sich bereits 2009 im guten Neugeschäft niedergeschlagen. Allerdings sei die Zahl der neuen Baubewilligungen für Eigenheime - bisher das "Dorado" für Fremdwährungskredite - stark gesunken, und auch im Wohnbau sei "die Reise in die Zukunft unsicher". Mit Umstiegen aus Fremdwährung in andere Kredite rechne er derzeit wegen des ungünstig festen Franken aber nicht: "Ich erwarte mir keinen großen Zufluss in nächster Zeit."

In Österreich werden schon seit Herbst 2008 faktisch kaum noch FW-Kredite an private Häuslbauer mehr vergeben, und noch im März will die FMA erweiterte Mindeststandards dazu bekanntgeben, mit denen ein weitgehendes "Aus" für Hypothekarkredite mit endfälligen Tilgungsträgern kommen soll.

Ein Ausstieg aus Franken-Krediten lohne sich erst bei 1,52/1,53 Franken je Euro, so Schmidinger, derzeit liegt der Kurs etwa bei 1,46 Franken. Ende September hafteten in Österreich laut OeNB 84,9 Mrd. Euro hypothekarisch besicherte Kredite aus, davon 59,6 Mrd. Euro (+3 %) in Euro und 25,3 Mrd. Euro (-4,6 %) in Fremdwährung.

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