Gespräche

Zukunft von Bundesbank-Weber unklar

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Vor einer Festlegung will Weber noch mit Kanzlerin Merkel reden.

Bundesbank-Präsident Axel Weber wird sich erst nach einem neuerlichen Gespräch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu seiner Zukunft an der Bundesbankspitze äußern. Das hat er am Donnerstag zu Beginn eines Vortrags in Wien erklärt. Webers Statement war mit Spannung erwartet worden.

Verzicht
Am  Mittwoch hatte er, nachdem seine Absicht auf den Verzicht auf eine weitere Amtszeit durchgesickert war, bereits ein vertrauliches Gespräch mit Merkel gehabt. Deutschen Medienberichten zufolge hat ihn die Kanzlerin dazu bewogen, bis zu einer geordneten Übergabe zu verbleiben.

Inhaltlich äußerte sich Weber heute in Wien nicht. Es wurde Vertraulichkeit vereinbart. "Ich habe mit der Bundeskanzlerin gesprochen und ihr zugesagt, dass ich mich nicht dazu äußern werde, bis wir zu einem erneuten Gespräch zusammentreffen können." Er betonte, dass alle Entscheidungen in "enger Abstimmung" getroffen würden. "Sonst gibt es nichts zu sagen zu diesem Thema."

Spekulationen
Webers Amtszeit an der Spitze der Deutschen Bundesbank endet im April 2012, die Amtszeit des jetzigen EZB-Chefs Jean-Claude Trichet am 31. Oktober 2011. Der deutsche Bundesbank-Chef - er sitzt im Rat der Europäischen Zentralbank - galt die längste Zeit als aussichtsreichster Kandidat für die EZB-Spitze. Euro und Finanzmärkte hatten am Mittwoch nach den Spekulationen auf einen Verzicht auf eine Verlängerung Webers in der Bundesbank und damit auch auf eine Kandidatur für die EZB-Spitze mit Irritation reagiert.

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