Geldmenge in Eurozone wächst vor EZB-Zinssitzung

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Vor der letzten Zinssitzung der EZB in diesem Jahr sehen sich die Währungshüter mit langfristig steigender Inflationsgefahr konfrontiert. Das jährliche Wachstum der für die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank wichtigen Geldmenge M3 schnellte im Oktober auf 3,9 Prozent in die Höhe und war damit so stark wie seit April 2009 nicht mehr.

Alle befragten Analysten wurden von dem starken Anstieg auf dem falschen Fuß erwischt. Die Summe der Bankkredite an Firmen und Privathaushalte schrumpfte den Angaben vom Mittwoch zufolge mit 0,7 Prozent jedoch nicht so stark wie erwartet. Experten rätseln, ob die EZB angesichts der Rezession in der Eurozone den historisch niedrigen Leitzins von derzeit 0,75 Prozent weiter kappen wird oder still hält.

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"Unter dem Strich dürfte der überraschend deutliche Anstieg der Geldmenge die EZB noch nicht ins Schwitzen bringen", so Ökonom Thilo Heidrich von der Postbank. Die Wachstumsrate von 3,9 Prozent sei bei längerfristiger Betrachtung vergleichsweise niedrig.

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