Im Ringen um die Zukunft von Opel macht General Motors Hoffnung auf den Erhalt der deutschen Werke. GM-Europa-Chef Reilly sprach sich für eine Zukunft der Opel-Standorte Bochum und Kaiserslautern aus, Einzelheiten zu einem möglichen Jobabbau nannte er jedoch nicht. Am Mittwoch wollte sich Reilly zur Sanierung des Mutterwerks Rüsselsheim und des Standorts Eisenach äußern.
Das Traditionswerk Bochum werde auch künftig ein "wichtiger Standort" für Opel bleiben, sagte Reilly nach einem Treffen mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Rüttgers. Details nannte der Opel-Sanierer aber nicht. Reilly bekräftigte lediglich, dass bei der Sanierung von Opel in ganz Europa zwischen 9.000 und 9.500 Stellen gestrichen und die Fertigungskapazitäten um 25 % gekürzt werden sollen.
Auch Kaiserslautern werde in Zukunft "eine wichtige Rolle für Opel spielen", sagte Reilly nach einem Treffen mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Beck. Es gebe bereits eine Vereinbarung über den Erhalt des Werks, fügte Reilly hinzu. Diese werde nun umgesetzt. Es gehe darum, Kaiserslautern zu einem weltweit wettbewerbsfähigen Standort zu machen.
Nach Angaben Becks sind im Zuge der von GM geplanten Sanierung allerdings Einschnitte in der Komponentenproduktion und der Motorenfertigung in Kaiserslautern zu erwarten. Er sehe aber "eine reale Chance für die dauerhafte Existenz des Werks", erklärte der Landeschef.
Derweil hat GM den staatlichen Brückenkredit für Opel nach Angaben von Bundeskanzlerin Merkel komplett zurückgezahlt. "Der Steuerzahler hat keinen Cent verloren", sagte Merkel. Bund und Länder hatten für Opel zu Pfingsten 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt, um den deutschen Autobauer vor der Insolvenz der US-Mutter zu retten.