Griechenland: Größere Privatisierung erfolgreich

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Den Griechen ist die erste größere Privatisierung eines vom Staat abhängigen Unternehmens gelungen. Es handelt sich um das Glücksspielunternehmen OPAP. Die entsprechenden Verträge wurden am Montag in Athen unterzeichnet.

Es sei "eine starke Nachricht an das Ausland", dass Athen "entschlossen und fähig" ist, die Privatisierungen durchzuführen, sagte der griechische Finanzminister, Ioannis Stournaras, nach der Unterzeichnung im Fernsehen. Die Privatisierung war bereits im Mai angekündigt worden.

Nach Angaben des griechischen Privatisierungsfonds (Taiped-Hradf) wurden die vom Staat gehaltenen 33 Prozent an OPAP für 652 Mio. Euro an das tschechisch-griechische Konsortium Emma Delta Ltd verkauft. Emma Delta gehört zu rund 67 Prozent dem tschechischen Unternehmer Jiri Smejc und zu 33 Prozent dem griechischen Reeder Giorgos Melissanides, berichtete die griechische Finanzpresse.

Dem Euro-Sorgenkind Griechenland steht eine zweite, kleinere Privatisierung bevor. Das aserbaidschanische staatliche Energieunternehmen Socar will für 400 Mio. Euro zwei Drittel des griechischen Gasversorgers Desfa übernehmen.

Griechenland hatte sich im Juni in Zusammenarbeit mit den Geldgebern als Ziel gesetzt, bis zum Jahresende mindestens 1,6 Mrd. Euro durch Privatisierungen zu erlösen. Ursprünglich war die Rede von 2,5 Mrd. Euro.

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