Handel

Supermärkte erhöhen jetzt die Lebensmittelpreise

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In Deutschland wird der Lebensmittel-Handelsriese Rewe die Preise für einzelne Warengruppen und Artikel anheben. Auch beim Diskonter Aldi wird es erneut teurer. Wie es bei den österreichischen Supermarktketten aussieht.

Die Teuerungswelle trifft jetzt auch Lebensmittel mit voller Wucht. „Wir sind aktuell mit einer Vielzahl von steigenden Kosten bei Rohstoffen, Energie und Logistik sowie Preiserhöhungen der Lebensmittelindustrie und Lieferanten konfrontiert“, begründete ein deutscher Unternehmenssprecher der Rewe Group die angekündigten Erhöhungen. Wann und in welchem Ausmaß die Preise in den Rewe-Supermärkten erhöht werden, ist noch nicht klar.

Energie, Rohstoffe, Lieferanten

Der Rewe-Sprecher betonte, dass man nur dort die Verkaufspreise anheben werde, wo es tatsächlich einen "hohen Kostendruck" gebe. "Erhöhte Preisforderungen von Herstellern und Lieferanten, die nicht durch gestiegene Kosten begründet sind, werden wir auch weiterhin nicht akzeptieren", versprach er. "Denn wir sehen es auch als unsere Aufgabe als Händler an, steigende Preise im Sinne unserer Kunden einzudämmen."

In Österreich ist Rewe mit Billa, Billa Plus, Bipa und dem Diskonter Penny vertreten. Ob beziehungsweise wann die Kunden auch hierzulande mit Preiserhöhungen rechnen müssen, ist noch nicht klar.

In Deutschland hatte der Diskonter Aldi bereits in den letzten zwei Wochen die Preise für rund 180 Artikel erhöht. Auch Edeka zog nach.

Fleisch, Wurst, Butter ab Montag teurer

Jetzt kommt bei Aldi die nächste Welle. So kündigte Aldi Nord an, dass Fleisch, Wurst und Butter ab Montag "deutlich teurer" werden.  Auch Aldi Süd werde die Preise wieder anheben, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Betroffen seien vor allem Molkereierzeugnisse , Fleisch und Wurst, die laut der Zeitung um bis zu 30 Prozent teurer werden. 

Grund für die Verteuerung seien die höheren Preise, die der Diskonter seinen Lieferanten zahlen muss. "Seit Beginn des Ukraine-Kriegs gibt es Sprünge bei den Einkaufspreisen, die wir so noch nicht erlebt haben“, sagte Aldi-Nord-Kommunikationschef Florian Scholbeck der Deutschen Presseagentur.

Hofer: "Prüfen vor Erhöhung alle Möglichkeiten" 

Aldi Süd ist in Österreich mit dem Diskonter Hofer am Markt. Auf Anfrage von BUSINESS-LIVE, ob auf österreichische Hofer-Kunden ebenfalls höhere Preise zukommen, hieß es seitens des Unternehmens: "Hofer bietet seinen Kundinnen und Kunden dauerhaft bestmögliche Qualität zum bestmöglichen Preis. Bevor es zu Preiserhöhungen unserer Artikel kommt, prüfen wir alle Möglichkeiten, Mehrkosten anderweitig - auch durch Reduktion unserer Marge - aufzufangen." Nur wenn es nicht mehr möglich sei, die gestiegenen Kosten abzufedern, "müssen wir Preisanpassungen vornehmen", teilte Hofer mit. Aber es gehe auch in die andere Richtung: "Entspannt sich die die Situation am Markt wieder, so werden Preisvorteile umgehend in unseren Verkaufspreisen berücksichtigt." 

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