Holcim und Lafarge eröffnen Verkaufsrunde

Teilen

Die Zementkonzerne Holcim und Lafarge lassen der Anfang April angekündigten Fusion eine erste Runde von Firmenverkäufen folgen. Um Einwänden der Wettbewerbshüter gegen einen Zusammenschluss der Nummer eins und der Nummer zwei der Branche zuvorzukommen, sollen in einem ersten Schritt weltweit Fabriken und Geschäftsbereiche im Wert von 3,5 Mrd. Euro veräußert werden, teilten die beiden Konzerne mit.

Auch das niederösterreichische Lafarge-Zementwerk Mannersdorf steht zum Verkauf. Die vorläufige Liste umfasst Werke in sieben Ländern Europas, auf den Philippinen und in Kanada. HeidelbergCement, Nummer drei in der Zementindustrie, hatte schon früher Interesse bekundet, Holcim und Lafarge etwas abzukaufen. "Wir haben die Liste zur Kenntnis genommen, aber es ist noch zu früh, das zu kommentieren", sagte ein Sprecher.

Lesen Sie auch

Dass HeidelbergCement die im Schaufenster stehenden vier deutschen Lafarge-Zementwerke übernehmen könnte, ist nach Ansicht eines Analysten nicht zu erwarten. Die Wettbewerbsaufsicht würde da nicht mitmachen. Es bleiben aber noch andere Gelegenheiten. Die Liste ist nicht abschließend. Weitere Verkaufskandidaten würden zu gegebener Zeit benannt, kündigte Lafarge-Chef Bruno Lafond an. Es werde geprüft, ob es in den USA, Indien, Spanien und Marokko Überlappungen gibt und Verkäufe notwendig seien. In einem nächsten Schritt wollen die beiden Konzerne der brasilianischen Aufsichtsbehörde CADE eine Liste mit Verkaufskandidaten vorlegen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.