Die Megafusion am internationalen Zementmarkt hat Begehrlichkeiten bei der türkischen Baustoff-Konkurrenz geweckt. Sie erhoffen sich internationale Zukäufe aus den Assets von Holcim und Lafarge. Die Unternehmen aus der Schweiz und Frankreich wollen Geschäfte mit einem Umsatz von insgesamt rund 5 Mrd. Euro abzustoßen.
Der türkische Zementsektor ist der fünftgrößte weltweit, seine Unternehmen haben im Vorjahr mehr als 70 Millionen Tonnen Zement produziert. Die türkische Wettbewerbsbehörden erlauben aber keinem Unternehmen, mehr als 25 Prozent Marktanteile zu generieren. Um wachsen zu können, müssen sich türkische Baustoffhersteller auf ausländischen Märken umsehen.
In der Türkei hat der Industriekonzern Oyak Verhandlungen mit internationalen Geldgebern aufgenommen, um Akquisitionen tätigen zu können. Auch Limak Holding, eine der größten Baufirmen der Türkei mit engen Verbindungen zur Regierung zeigt sich interessiert. Die Sabanci Holding, die mit Akcansa ein Joint Venture mit der Heidelberg Zement besitzt, legte sich auf eine Summe bis 700 Mio. Dollar für eventuelle Zukäufe aus dem Fusionsnachlass von Holcim/Lafarge fest.