Der österreichische Baukonzern Strabag etabliert sich in Slowenien, wo die Wirtschaftskrise schon zahlreiche heimische Baufirmen in den Ruin getrieben hat, als eine der größten Baufirmen im Land. Dabei sieht sich das Unternehmen mit dem Vorwurf konfrontiert, mit Dumpingpreisen zu agieren.
Die Geschäftsführung der slowenischen Strabag-Tochter hat diesen Vorwurf heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz in Ljubljana zurückgewiesen. "Ich kann das nicht nachvollziehen, weil wir ja kein Geld verlieren wollen", sagte der für den Hochbau zuständige Direktor Dietmar Cerjak. Wie er betonte, werden die Preise anhand von Erfahrungswerten kalkuliert.
Im Gegenteil, Strabag habe selbst Probleme öffentliche Aufträge zu bekommen, weil die Konkurrenten billiger anbieten würden, ergänzte der Direktor für Verkehrswegebau, Heimo Oberwinkler. Strabag setzt sich in letzter Zeit immer öfter bei öffentlichen Ausschreibungen durch. Diese machen die Hälfte aller Aufträge aus, so die Geschäftsführung.
In Slowenien machte die Strabag im Jahr 2011 einen Jahresumsatz von 40,5 Mio. Euro. Der Gewinn lag bei knapp 2 Mio. Euro. Die Ergebniszahlen für 2012 sind noch nicht bekannt, jedoch ist laut Cerjak ein Wachstum gegenüber 2011 zu erwarten, obwohl auch die Strabag mit der Baukrise kämpfe. Das Auftragsbuch für die nächsten Jahre sei gut gefüllt, so Cerjak. Die Strabag zähle gemessen am Umsatz 2011 zu den fünf größten Baufirmen in Slowenien, 2012 dürfte man aber unter die Top 3 aufsteigen, glauben die beiden Geschäftsführer.