HP kämpft mit Manager-Tausch gegen PC-Krise

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Hewlett-Packard (HP) muss in seinem verzweifelten Kampf gegen die PC-Krise schmerzhafte Rückschläge einstecken. Das von Chefin Meg Whitman für die Wiederbelebung des Konzerns als zentral eingestufte Geschäftsfeld Server und Software verbuchte einen kräftigen Umsatzrückgang.

Ein neuer Manager soll die Sparte nun auf Kurs bringen. Whitman verabschiedete sich zudem am Mittwoch von dem Ziel, im kommenden Geschäftsjahr zu wachsen. Börsianer zeigten sich schwer enttäuscht über die Geschäftsentwicklung: Die Aktie brach nachbörslich acht Prozent ein.

Die schwache Nachfrage nach herkömmlichen Computern und der Trend zu Tablets und Smartphones macht HP ebenso zu schaffen wie seinem Rivalen Dell, der erst vergangene Woche erneut einen Gewinneinbruch vermelden musste. Branchenexperten zufolge schrumpft der PC-Markt in diesem Jahr um sieben Prozent und 2014 um weitere 4,5 Prozent. Nutznießer der Probleme von Dell und HP ist der chinesische PC-Riese Lenovo: Der neue Weltmarktführer reagierte schneller auf den Wandel der Branche und fuhr zuletzt auch dank seiner riesigen Kundenbasis daheim das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte ein.

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Whitman will HP stärker auf Angebote abseits des klassischen Rechnergeschäfts ausrichten. Nach dem Vorbild von IBM will sie sich auf das einträglichere Service-Geschäft konzentrieren. Der radikale Ansatz von Whitmans Vorgänger Leo Apotheker, das PC-Geschäft ganz aufzugeben, war allerdings bei Investoren auf schroffe Ablehnung gestoßen. Der deutsche Manager war nach weniger als einem Jahr an der Firmenspitze rausgeflogen.

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