HP legte Streit über Übernahmedebakel bei

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Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) macht Reuters-Informationen zufolge Fortschritte bei der Bewältigung eines milliardenschweren Übernahmedebakels. Das Unternehmen steht kurz davor, den Rechtsstreit mit HP-Aktionären über den Kauf der britischen Softwareschmiede Autonomy für gut elf Milliarden Dollar (8 Mrd. Euro) im Jahr 2011 beizulegen, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person.

Demnach stimmten die Kläger im Grundsatz einem Vergleich zu, der in Kürze unterzeichnet und voraussichtlich bereits am Montag bekannt gemacht werden sollte. Die Anteilseigner wollen demnach nun alle Vorwürfe gegen das HP-Management fallen lassen und gemeinsam mit diesem juristisch gegen frühere Autonomy-Führungskräfte vorgehen. Bisher hatten sie die HP-Führung beschuldigt, Fürsorgepflichten verletzt und Unternehmensvermögen verschwendet zu haben.

HP hatte nur gut ein Jahr nach der Akquisition fast neun Milliarden Dollar auf Autonomy abgeschrieben. Der US-Konzern wirft dem übernommenen Unternehmen vor, Bilanzen geschönt zu haben. So habe Autonomy die Illusion hoher Wachstumsraten erzeugt und Investoren wie HP irregeführt.

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Ein Sprecher des früheren Autonomy-Chefs Michael Lynch sagte, man weise die Anschuldigungen weiter zurück. Nach Lynchs Darstellung will HP-Chefin Meg Whitman ihn zum Sündenbock machen, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. In dem Fall ermitteln die Behörden in den USA und Großbritannien.

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