17 Stunden dauerte der Gipfel. Am Montagfrüh dann kam der Durchbruch.
Sonntag, 12:30 Uhr, Wien: Bundeskanzler Werner Faymann fliegt nach Brüssel. Für 16 Uhr ist der Gipfel der Eurogruppe angesetzt. Vorher nimmt der Kanzler noch am Treffen der EU-Sozialdemokraten teil. Der Countdown läuft.
16 Uhr, Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der 19 Euro-Länder kommen zusammen. Eines ist da bereits klar: Es wird eine lange Sitzung. Denn: Sie wollen erst wieder auseinandergehen, wenn eine Einigung erzielt ist.
Die Knackpunkte: Die Schulden, der Finanzbedarf Athens und die Sicherheiten dafür, die Forderungen der Eu an die Griechen. Und die Debatte über einen "Grexit" auf Zeit, wie vor allem Deutschlands Finanzminister Schäuble forderte.
Mehrmals wird der Gipfel unterbrochen. Immer wieder beraten sich Merkel, Frankreichs Präsident Hollande und Eurogruppen-Chef Dijsselbloem.
Im Morgengrauen dann sickerte es durch: Diplomaten zufolge habe es einen Durchbruch gegeben. Nur ein Punkt sei noch "zu diskutieren". Es wird hektisch unter den Journalisten, Kamerateams bringen sich in Stellung. Dann kurz nach 8:30 Uhr ist klar: Es hat die lang erhoffte Einigung gegeben. Athen hat den harten Reformen zugestimmt, bekommt dafür neue Milliarden. Es ist 10 Uhr: Der Kanzler fliegt zurück nach Wien. Die Einigung begrüßt er als "gute Nachricht". Bis zur Umsetzung sei es aber noch "ein harter Weg", so Faymann nach dem Ende des Marathon-Gipfels in Brüssel.
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