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Teuerungs-Alarm: EZB hebt Inflations-Prognose von 3,2 auf 5,1 Prozent an

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Die Euro-Währungshüter sehen den Ukraine-Krieg und die teure Energie als Auslöser der Preisspirale. Im März könnte die Teuerung im Euroraum laut Experten schon bei über sechs Prozent liegen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angesichts des Ukraine-Kriegs und hochschießender Energiepreise ihre Inflationsprognosen für die Eurozone kräftig angehoben. Ihre Ökonomen erwarten für heuer jetzt eine durchschnittliche Teuerungsrate in der Währungsunion von 5,1 Prozent. Noch im Dezember 2021 waren sie von 3,2 Prozent ausgegangen.

Starke Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs

"Der Russland-Ukraine-Krieg wird durch höhere Energie- und Rohstoffpreise, die Unterbrechung des internationalen Handels und ein schwächeres Vertrauen erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation haben", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der Zinssitzung am Donnerstag.  

Februar-Inflation bei 5,8 Prozent

Die EZB strebt mittelfristig zwei Prozent Inflation als Idealwert für die Wirtschaft an. Dieses Niveau birgt aus ihrer Sicht für den Euroraum die meisten Vorteile. Zuletzt war die Teuerungsrate wegen rasant steigender Energiepreise allerdings immer weiter über die Zielmarke hinausgeschossen. Im Februar markierte sie mit 5,8 Prozent ein neues Rekordhoch.

Durch den Ukraine-Krieg könnten die Energiepreise nach Meinung einiger Experten noch weiter anschwellen werden und im März wäre dann in der Eurozone mit einer Teuerungsrate von über sechs Prozent zu rechnen.

Geringeres Wirtschaftswachstum

Die EZB-Volkswirte sagen für das laufende Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 3,7 Prozent für die Währungsunion voraus. Noch im Dezember hatten sie ein Plus von 4,2 Prozent prognostiziert.  
 

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