impfstoff.png

Coronavirus

Impfstoff-Fortschritt: Österreichische Firma an Entwicklung beteiligt

Teilen

Austro-Forscher in USA sieht ''fantastische Resultate'' - Wiener Expertin ''vielversprechenden Trend''.

New York/Wien. Von "fantastischen Resultaten", sprach der an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York (USA) tätige österreichische Virologe Florian Krammer, angesichts der am Montag verbreiteten positiven Ergebnisse der Firmen Biontech und Pfizer zu ihrem Covid-19-Impfstoff. Abwartender Heidemarie Holzmann von der Medizinischen Universität (Meduni) Wien: Es handle sich um einen "interessanten Ansatz" und "vielversprechenden Trend", man warte aber noch auf detaillierte Daten.

Die bis dato vorhandenen Informationen beruhen lediglich auf einer Presseaussendung der beiden Unternehmen. Die Möglichkeiten, am heutigen Tag belastbare Aussagen dazu zu treffen, seien daher eingeschränkt, sagte die Wissenschafterin vom Zentrum für Virologie der Meduni zur APA. Wichtig sei, dass der Einsatz des Wirkstoffkandidaten, der als einer der aussichtsreichsten für eine Zulassung durch die Gesundheitsbehörden in den USA und Europa gilt, minutiös nachbeobachtet werde, betonte Holzmann.

Wirksamkeit könnte höher sein als vermutet

Krammer erklärte gegenüber dem deutschen Science Media Center (SMC), dass die Wirksamkeit höher sein könnte als vermutet, "und das bedeutet vermutlich auch, dass es - zumindest in den USA - sehr bald zu einem Antrag zur Zulassung kommen wird." Auch für ihn wäre es noch wünschenswert, "altersspezifische Daten zu sehen, aber ich vermute, dass diese bald publiziert werden. Ehrlich gesagt, ist das die beste Nachricht, die ich seit dem 10. Jänner erhalten habe", so der Virologe.
 
An der Impfstoffentwicklung des US-Pharmakonzerns Pfizer und des deutschen Biotechnologie-Unternehmens BioNTech ist auch die Klosterneuburger Firma Polymun beteiligt. Sie stellte wichtige Teile für die Impfstoff-Dosen für die klinischen Studien samt der Phase-III-Studie her. Genauer gesagt wird der mRNA-Impfstoff mit Hilfe der heimischen Experten in Lipid-Nanopartikel gepackt und mit der Impfung dann in Muskelzellen eingeschleust. Daraufhin produziert der Körper selbst Teile des SARS-CoV-2-Spike-Proteins und das Immunsystem wird darauf trainiert. Polymun ist an gleich vier mRNA-Impfstoffkandidaten in Kooperationen beteiligt.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.