Zur Liberalisierung seiner Wirtschaft öffnet Indien seine Börse künftig auch für ausländische Privatinvestoren. Um den Kreis der Anleger zu vergrößern, mehr ausländisches Kapital anzulocken und die Marktvolatilität zu reduzieren, seien ab dem 15. Jänner auch "qualifizierte ausländische Investoren" zugelassen, teilte die Regierung in Neu-Delhi mit.
Im vergangenen Jahr hatte Indiens Leitindex Sensex erhebliche Verluste verzeichnet. Bisher war es ausländischen Privatanlegern nur auf indirektem Weg über Investmentfonds oder über institutionelle Finanzvehikel möglich, an der indischen Börse präsent zu sein. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens schrittweise für ausländische Investitionen geöffnet. Nach einem jährlichen Plus des Bruttoinlandsproduktes um die acht Prozent war das Wachstum aber zuletzt ins Stocken geraten. Für das Fiskaljahr, das am 30. März zu Ende geht, erwarten viele Ökonomen ein Wachstum von unter sieben Prozent.