Industrie erwartet Aufschwung frühestens im Herbst

Teilen

Vertreter der österreichischen Industrie sehen trotz der derzeit stagnierenden wirtschaftlichen Entwicklung keinen Anlass für eine Depression: "Der Aufschwung wird kommen", beruhigte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wien. Der Aufschwung werde allerdings fragil ausfallen, frühestens im Herbst beginnen und auch dann nur, wenn die politischen Risiken - etwa in Griechenland - unter Kontrolle bleiben.

"Wir befinden uns de facto in einer fortgesetzten Stagnation", fasste Neumayer die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV) zusammen. An der Umfrage haben sich diesmal 409 Unternehmen mit 286.000 Beschäftigten beteiligt.

Die IV-Ökonomen erwarten für Österreich für das laufende Jahr bestenfalls ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent. Für die Industrie selbst gebe es aber "keinen Grund für Trübsal", so Neumayer, aber eine herausfordernde Situation. Das Wachstum der Industrie wird für heuer auf 1,0 bis 1,5 Prozent geschätzt.

Der IV-Konjunkturbarometer, der den Mittelwert aus den Beurteilungen der gegenwärtigen und der in sechs Monaten erwarteten Geschäftslage abbildet, bewegt sich seit sechs Quartalen seitwärts, so IV-Chefökonom Christian Helmenstein. Nunmehr sei er auf 13 Punkte nach noch 15 Punkten vor drei Monaten gefallen. Vor allem die Zukunftslage sei von den Industriebetrieben jetzt zurückhaltender beurteilt worden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.