Industrie in Eurozone verliert an Fahrt

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Der Aufschwung der Industrie in der Eurozone hat im Mai an Kraft eingebüßt. Das Barometer des Markit-Instituts fiel im Vergleich zum April nach endgültigen Daten um 1,2 auf 52,2 Punkte zurück. Der auf einer Umfrage unter rund 3.000 Einkaufsmanagern basierende Index bleibt damit aber noch deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

In einer ersten Schätzung waren 52,5 Zähler veranschlagt worden. Der Rückgang der am Montag veröffentlichten Daten spiegelt laut Markit niedrigere Zuwachsraten bei Produktion, Auftragseingängen und Beschäftigung wider. Während das Barometer in den Niederlanden und Spanien noch zulegen konnte, rutschte es in Frankreich unter die Wachstumsschwelle.

Unter den Schwergewichten der Eurozone hält Frankreich bei der industriellen Wachstumsdynamik die rote Laterne: "Frankreich schnitt insgesamt am schlechtesten ab und verbuchte als einziges Land einen Rückgang bei den Auftragseingängen sowie eine weitgehende Stagnation des Produktionsniveaus", heißt es bei Markit.

Selbst das industrielle Leichtgewicht Griechenland liegt mit einem Barometerwert von 51,0 Zählern noch 1,4 Punkte besser als Frankreich: "Das Land ist derzeit wie ein Boot, das nicht mit der Flut steigt", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson.

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Trotz der Schwäche dieses Kernstaates der Währungsunion werde die Wirtschaft im Euroraum im zweiten Quartal voraussichtlich um rund 0,5 Prozent wachsen. Dies liege vor allem an dem stark anziehenden Dienstleistungssektor, der derzeit so kräftig wächst wie seit fast drei Jahren nicht mehr.

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