Infineon hat vor dem Gebot für International Rectifier auch andere Übernahmemöglichkeiten ausgelotet. Der Chiphersteller habe sich mehrere Akquisitionszielen angeschaut, sagte Finanzchef Dominik Asam in einer Analystenkonferenz. "Wir haben uns bei einem Unternehmen angenähert, konnten beim Preis aber nicht übereinkommen. Und für andere wollten wir nicht die hohen Preisaufschläge zahlen."
Infineon hatte am Mittwoch mitgeteilt, den US-Rivalen Rectifier für 3 Mrd. Dollar (2,3 Mrd. Euro) zu übernehmen. Je Aktie sollen die Rectifier-Anteilseigner 40 Dollar erhalten. Der Aufschlag zum Schlusskurs vom Dienstag fällt mit rund 50 Prozent selbst für die Hightech-Branche üppig aus. Infineon fühle sich wohl damit, denn das Unternehmen wisse, wie die Profitabilität erreicht werden könne, die diesen Preis rechtfertige, sagte Asam.
Der deutsche Halbleiterkonzern ist in Österreich mit einem Werk und Forschungszentrum in Villach sowie an weiteren Standorten vertreten. In Villach sind 2.600 von insgesamt 3.100 hierzulande Beschäftigten tätig.