Der US-Riese Apple will dem traditionsreichen Schweizer Obstverband die Apfel-Darstellung verbieten.
Kaum eine Firma ist so streng hinsichtlich ihrer Markenrechte wie der iPhone-Konzern Apple. Das geht bis zu Klagen gegen Unternehmen und Produkte, die mit klassischen Äpfeln zu tun haben.
Aktuell geht Apple gegen den 111 Jahre alten Schweizer Obstverband vor, der einen roten Apfel mit weißem Kreuz als Logo hat. Das Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen muss klären, ob der Verband dieses Logo nutzen darf oder nicht.
Recht auf Apfel-Darstellung?
Für den Apple-Konzern, geht es um eine „künstlerische Darstellung des Apfels“, berichtete das Branchenblatt Schweizer Bauer. Die Schweizer Markenschutzbehörde sieht darin allerdings einfach eine „naturgetreue Abbildung“ eines beliebigen Apfels. Apple beanspruche somit „die Rechte für alle Äpfel in jeglichen Farben“.
Der Direktor des Verbands der Schweizer Obstproduzenten, Jimmi Mariéthoz, betonte im Gespräch mit dem Schweizer Bauer: „Der Begriff Apfel oder das Bild eines Apfels sind doch Allgemeingut. Sie sollten keinem Unternehmen gehören.“
MIt seinem Feldzug gegen Apfel-Darstellungen hatte Apple durchaus schon Erfolg. In der Türkei, in Israel und Japan wurde dem iPhone-Konzern das Markenrecht am Apfel auch über den IT-Bereich hinaus zugestanden.