Krieg pusht Umsatz

Deutscher Rüstungsriese Rheinmetall auf absolutem Rekordkurs

Rheinmetall boomt: Die Sorgen vor einem Krieg lassen zahlreiche Länder hochrüsten, auch die Unsicherheit wegen Trumps isolationistischem US-Kurs führt zu mehr Rüstungsausgaben. Nur in der Kfz-Sparte im zivilen Geschäft läuft es unrund.

Die deutsche Rüstungsfirma Rheinmetall reitet wegen des internationalen Rüstungsbooms weiter auf einer Erfolgswelle. Umsatz und Gewinn stiegen im ersten Halbjahr, wie der Düsseldorfer Konzern am Donnerstag mitteilte. Allein im zivilen Geschäft für die Autoindustrie läuft es nicht rund. Ihre Jahresprognose bestätigten die Düsseldorfer.

Globaler Rüstungschampion: 4,7 Milliarden Euro Umsatz

"Rheinmetall ist erfolgreich auf seinem Weg, ein globaler Rüstungschampion zu werden", sagte Konzernchef Armin Papperger. "Unsere Auftragsbücher sind voll und werden sich in Zukunft weiter füllen." Der Umsatz legte im Halbjahr um 24 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis stieg im Konzern um 18 Prozent auf 475 Millionen Euro.

Schwieriges zivile Geschäft

Aufgrund des schwierigen zivilen Geschäfts und der Aufwendungen für den Produktionsstart am Standort Weeze sank die operative Ergebnismarge unterdessen auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 10,0 Prozent. In den Orderbüchern summierten sich Aufträge mit einem Rekordstand von 63 Milliarden Euro.

Der russische Überfall auf die Ukraine hat für die westliche Rüstungsindustrie die Wende gebracht. Die Branche wird dringend für die Stärkung der Streitkräfte gebraucht. Die Sorgen vor einem Krieg lassen zahlreiche Länder hochrüsten, auch die Unsicherheit wegen Trumps isolationistischem US-Kurs führt zu mehr Ausgaben und Geld für das Militär.

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