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Valneva verdoppelte Umsatz und Verlust

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Der Impfstoffhersteller Valneva hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 96,3 Prozent auf 93,2 Mio. Euro gesteigert.

Der österreichisch-französische Impfstoffhersteller verbuchte einen Betriebsverlust von 150,4 Mio. Euro, nach 86,2 Mio. im Vorjahreszeitraum. Wobei das Covid-19-Geschäft zu einem Betriebsverlust von 110,7 Mio. Euro führte.

Das Unternehmen erlitt im Halbjahr einen Nettoverlust von 171,5 Mio. Euro, das war fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum (86,4 Mio. Euro).

Valneva hat als einziges Unternehmen die Zulassung für einen inaktivierten Ganzvirusimpfstoff gegen Covid-19. Da die EU-Mitgliedsstaaten das Auftragsvolumen für diesen Impfstoff drastisch reduzierten, stoppte Valneva die Produktion dieses Impfstoffes. Weiters hat das österreichisch-französische Unternehmen auf die bestehenden Vorräte Abschreibungen in Höhe von 100,6 Mio. Euro vorgenommen.

Die Europäische Kommission hatte den Coronaimpfstoff-Liefervertrag eingedampft. Im Rahmen einer überarbeiteten Vereinbarung soll Valneva heuer nur 1,25 Millionen Dosen des sogenannten Totimpfstoffs an die EU-Länder liefern - mit der Option auf weitere 1,25 Millionen vor Jahresende. In einem Vorvertrag waren 60 Millionen Dosen ausgehandelt worden, wovon rund 27 Millionen für dieses Jahr vorgesehen gewesen wären. Das Vakzin wird aus inaktiven Corona-Viren hergestellt, eine bei herkömmlichen Impfstoffen schon lange etablierte Herstellungsweise.

Der Umsatz mit dem Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis sank heuer im ersten Halbjahr um 51,7 Prozent auf 12,3 Mio. Euro. Der Umsatzrückgang ist auf den Lieferplan an das US-Verteidigungsministerium zurückzuführen. Dafür profitierte Valneva von der Erholung des privaten Reisemarktes.

Der Schluckimpfstoff Dukoral gegen Cholera und andere Durchfallerkrankungen steuerte 5,8 Mio. Euro zum Gesamtumsatz bei. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 0,4 Mio. Euro.

Derzeit hat Valneva zwei Impfstoffe in der Produkt-Pipeline: Einen Impfstoff gegen Lyme Borreliose, für den bereits die Phase-3-Studie gestartet ist. Und für den Impfstoff gegen Chikungunya steht Valneva vor der Einreichung des Zulassungsantrages bei der US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration).
 

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