Der Automobilkonzern Volkswagen hat trotz des Ukraine-Kriegs und stockender Produktion wegen der Corona-Bekämpfung in China zu Jahresbeginn einen Milliardengewinn eingefahren.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie vor Sondereinflüssen aus der Dieselaffäre lag im ersten Quartal bei 8,5 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag anhand vorläufiger Zahlen in Wolfsburg mitteilte. Vor einem Jahr hatte VW rund 4,8 Mrd. Euro operatives Ergebnis erzielt.
Vor allem profitierte VW neben einer robusten operativen Entwicklung von einem positiven Effekt aus der Neubewertung von Instrumenten, mit denen sich der Konzern gegen Rohstoffpreisschwankungen absichert. Diesen Effekt bezifferte VW auf 3,5 Mrd. Euro.
Der andauernde Krieg in der Ukraine habe erhebliche Auswirkungen auf Wechselkurse und die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten, so VW. Außerdem seien erste Auswirkungen auf die Lieferketten zu erkennen. Weitere Auswirkungen seien dabei nach wie vor nicht mit hinreichender Sicherheit vorherzusagen. Es bestehe deswegen unverändert das Risiko, dass sich die weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg negativ auf die Geschäfte auswirke, etwa wegen Versorgungsengpässen. Auch die weitere Entwicklung der Rohstoffmärkte bleibt VW zufolge nicht vorhersagbar, was wiederum deutliche Effekte auf die Bewertung der Sicherungsgeschäfte haben kann.
Der VW-Konzern bleibt bei seinen Verkäufen wegen fehlender Elektronikchips unter Druck. Auch im März lieferte der Autobauer knapp ein Drittel weniger Fahrzeuge an die Kundschaft aus und knüpfte damit an die schwachen Auftaktmonate an, wie aus den von VW veröffentlichten Zahlen hervorging. Mit 655.800 Pkw und Nutzfahrzeugen kamen die Wolfsburger im ersten Quartal auf fast 1,9 Mio. ausgelieferte Fahrzeuge - das waren 21,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.