Internationaler Währungsfonds verkauft 403 t Gold

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Durch den Verkauf werden 13 Mrd. Dollar erzielt. Mit dem Geld sollen Entwicklungsländer unterstützt werden.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) verkauft 403 t Gold. Die bereits im Frühjahr 2008 getroffene Grundsatzentscheidung wurde am Freitag (18.9.) vom IWF-Vorstand endgültig befürwortet.

Der IWF will dafür sorgen, dass der Goldkurs durch den Großverkauf nicht ins Trudeln gerät. So könnten nach den aktuellen Kursen rund 13 Mrd. Dollar (knapp 9 Mrd. Euro) erlöst werden, die für die Unterstützung von Entwicklungsländern ausgegeben werden sollen.

Gold geht an Zentralbanken

Die zum Verkauf freigegebene Menge entspricht einem Achtel der IWF-Goldbestände. IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn zeigte sich "begeistert" über die abschließende Befürwortung des Verkaufs durch das höchste Entscheidungsgremium. Zunächst soll das Gold lediglich den Zentralbanken der Einzelstaaten und anderen öffentlichen Geldinstituten zum Kauf angeboten werden.

Nur wenn dort kein ausreichendes Kaufinteresse besteht, ist an eine Veräußerung an Dritte gedacht. Diese soll zeitlich gestreckt werden, um keine Kurseinbrüche zu riskieren. Grundsätzlich besteht eine Einigung der Zentralbanken, nach der pro Jahr nur 400 t Gold verkauft werden sollen.

17 Milliarden Dollar an Krediten

Der IWF hatte im Juli mitgeteilt, er wolle bis 2014 an Entwicklungsländer Kredite im Wert von 17 Mrd. Dollar vergeben, davon 8 Mrd. Dollar innerhalb von zwei Jahren. Darüber hinaus entschloss sich der Währungsfonds, bis 2011 auf die Zinsforderungen aus bereits vergebenen Krediten an arme Länder zu verzichten.

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