Italienische Banken könnten 35.000 Stellen streichen

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Die Krise in Italiens Bankensystem geht weiter. Die Gewerkschaften erwarten, dass die Geldhäuser im südeuropäischen Krisenland 35.000 Stellen streichen werden. Dies soll hauptsächlich mit Frühpensionierungen erfolgen, hieß es nach einem Treffen der Gewerkschaften mit der Bankenvereinigung ABI. "Es könnte zu kritischen Situationen kommen", warnte Gewerkschaftssprecher Francesco Micheli nach Angaben der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore".

Zurzeit werden die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und dem Management der ältesten Bank der Welt, Monte dei Paschi di Siena, fortgesetzt. Die nach der Bank-Austria-Mutter UniCredit und der Intesa Sanpaolo dritte Macht in der italienischen Bankenwelt plant die Streichung von 4.600 Jobs und die Schließung von über 400 Filialen, das sind mehr als zehn Prozent. Dadurch soll bis 2015 eine Kostenersparnis von 565 Mio. Euro erreicht werden.

Auch Italiens fünftgrößte Bank, die UBI Banca, setzt auf einen Sparkurs. Das Mailänder Geldhaus kündigte kürzlich eine Reduktion des Personals und des Filialnetzes an. So sollen 44 Filialen geschlossen beziehungsweise verkauft werden. 1.500 Jobs sollen wegrationalisiert werden, teilte die Bank mit. Ziel sind Einsparungen in der Höhe von 115 Mio. Euro.

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