Die Stimmung in Italiens Wirtschaft hellt sich zum Jahresanfang auf - in der Industrie hingegen trübt sie sich ein. Das Barometer für Dienstleister, Einzelhandel, Bau und Industrie zusammen stieg im Jänner das dritte Mal in Folge und erreichte den höchsten Stand seit November 2011, wie das Statistikamt Istat mitteilte.
Der Geschäftsklima-Index kletterte von 83,8 Punkten auf 86,8 Zähler und signalisierte, dass sich die gesamte Wirtschaft allmählich von der Rezession erholt. Vor allem bei den Dienstleistern und im Handel ging es bergauf.
Bei der Industrie indes sank der Index erstmals seit neun Monaten, und zwar um 0,5 auf 97,7 Punkte. Ökonomen hatten hier mit einem Plus auf 98,7 Zähler gerechnet.
Weitgehend erfolgreich zapfte Italien den Kapitalmarkt an. Der Staat platzierte Papiere mit sechs Monaten Laufzeit im Volumen von 8 Milliarden Euro und konnte Investoren mit deutlich niedrigeren Zinsen ködern als zuletzt. Die Rendite lag bei 0,59 Prozent und damit unter der vorherigen Emission mit 0,83 Prozent im Dezember.
Am Donnerstag folgt die nächste Nagelprobe, wenn der Staat längerlaufende Bonds über 8,5 Mrd. Euro an den Markt bringen will. "Ich erwarte, dass die Auktion wieder den starken Appetit auf italienische Papiere zeigt, den wir bisher in diesem Jahr gesehen haben", sagte ING-Zinsstratege Alessandro Giansanti.