Japans Exportindustrie auf 6-Jahres-Stimmungshoch

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Japans Wirtschaft meldet sich zurück. Die Stimmung unter den Industriemanagern der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt ist angesichts steigender Exportgewinne in Folge des schwachen Yen so gut wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Im nunmehr dritten Quartal in Folge stieg der von der Zentralbank ermittelte Stimmungsindex für die Großindustrie, wie die Bank von Japan (BoJ) am Dienstag bekanntgab.

Der Index verbesserte sich zwischen Juli und September rasant von plus 4 Punkten auf plus 12 Punkte und damit stärker als erwartet. Auch der Index der nicht verarbeitenden Branchen stieg, und zwar von plus 12 auf plus 14. Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind.

Vor dem Hintergrund der verbesserten Wirtschaftslage wurde erwartet, dass Ministerpräsident Shinzo Abe noch am Dienstag eine Erhöhung der Verbrauchssteuer im April von 5 Prozent auf 8 Prozent ankündigt. Kritiker zweifeln jedoch, dass die Wirtschaft bereits stark genug für eine Anhebung der Steuern ist. Zwar hat der Konsum dank der Kursgewinne an der Börse in den ersten Monaten des Jahres zugelegt. Die Mehrheit der Verbraucher bleibt jedoch skeptisch. Die durchschnittlichen Haushaltsausgaben gingen im August um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Auch das durchschnittliche Einkommen der Beschäftigten-Haushalte sank, und zwar um real 0,9 Prozent.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich zugleich im August von 3,8 Prozent im Vormonat auf 4,1 Prozent, wie die Regierung weiter mitteilte.

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