JPMorgan treibt Verkauf von Rohstoffsparte voran

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JPMorgan treibt den Verkauf seiner Rohstoffsparte voran. Das US-Geldhaus befinde sich in exklusiven Gesprächen mit dem Handelshaus Mercuria, so zwei Insider. Es könne aber noch Monate dauern, bis die Transaktion durch sei. Neben Mercuria sollen auch die australische Bank Macquarie und der Finanzinvestor Blackstone im Rennen ums milliardenschwere Geschäft mit JPMorgan-Rohstoffen sein.

Kritiker werfen den Banken vor, mit ihren Rohstoffgeschäften die Preise in die Höhe zu treiben, indem sie beispielsweise große Mengen an Metallen in ihren riesigen Lagerhallen halten. Davon profitieren die Geldhäuser nicht nur im direkten Handel mit den Rohstoffen, sondern auch über Derivate, sprich Wetten auf den künftigen Preis der Metalle. Daher werden die Regeln für diese Geschäfte gerade verschärft, was sie für Banken weniger attraktiv macht. Auch JPMorgan begründete die Verkaufspläne mit den schärferen Auflagen der Regulierer und politischem Druck.

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Sollte Mercuria die Sparte kaufen, würde die von zwei ehemaligen Goldman -Managern geführte Firma unter die Marktführer der Handelshäuser aufsteigen und damit Glencore Xstrata, Vitol und Trafigura Konkurrenz machen. Wieviel Mercuria auf den Tisch legen müsste, ist noch unklar. Diese hänge von der Bewertung der Öl- und Metalllager ab, die zu der Bank gehörten. In verschiedenen Dokumenten wurde der Bereich zuletzt mit insgesamt 3,3 Mrd. Dollar (2,4 Mrd. Euro) veranschlagt, der Jahresgewinn lag bei 750 Mio. Dollar.

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